Vielen Dank!

Ein großes Dankeschön an alle, die gemeinsam protestiert haben. Es gab eine Menge kreativer Aktionen, lautstarken Protest und entschlossenes Handeln gegen den NPD-Aufmarsch!

Die Proteste der letzten Jahre, sowohl in Februar als auch im Juni, zeigen Wirkung. Dieses Jahr waren beispielsweise deutlich weniger Nazis da. Und selbst in ihren eigenen Reihen werden sie den heutigen Tag kaum als Erfolg verklären können. Mit genauen Zahlen versuchen wir euch in den nächsten Tagen zu versorgen.

Vielen Dank an dieser Stelle auch an den Ticker und an die Demo-Sanis, die heute die Folgen polizeilicher Gewalt abgemildert haben.


Treffpunkte und Naziroute

Morgen ist es soweit! Und damit wir – wie im Aufruf angekündigt – gemeinsam gegen Nazis aktiv werden können, gibt es zwei Hauptanlaufpunkte:

A) Zum einen könnt ihr zu der vom StuRa der TU angemeldeten Demo kommen, die am Fritz-Förster-Platz beginnt. Um 16:30 Uhr soll es dort losgehen, damit alle rechtzeitig in der Gegend ankommen, durch welche die Marschroute der NPD vermutlich geht.

B) Wenn ihr da noch keine Zeit habt oder nicht so weit laufen wollt, dann möchten wir euch ab 17 Uhr die Kundgebung an der Freiberger Straße (Planquadrat E6 auf der Aktionskarte) ans Herz legen.

Aber auch an den anderen Kundgebungsorten, die ihr auf der Karte seht, werden Ansprechpersonen vom Bündnis „Dresden 1706“ sein.

Wie viel Erfolg wir mit unserem Protest haben werden, hängt jedenfalls von unserer Entschlossenheit und unserem gemeinsamen Handeln ab. Organisiert euch in Bezugsgruppen, informiert euch über den Ticker oder an den Kundgebungsorten und achtet aufeinander.

Aktualisierte Aktionskarte

Druckversion zum Download

Leider gibt es immer noch keine offiziellen Verlautbarungen über die Marschpläne der Nazis, die auf der aktualisierten Karte eingezeichnete Route ist daher nicht als 100%ig sicher anzusehen.

Dessen ungeachtet: Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass sie so kurz wie möglich, so lächerlich wie möglich und so frustrierend wie möglich für die NPD wird!


Letzte Vorbereitungen

Morgen ist es soweit. Denkt dran die Telefon-Nummern des Ermittlungsausschusses (EA) und der Sanis mit auf die Demo zu nehmen!

EA: 0351 / 899 604 56
Sanis: 0157 / 317 500 94

Falls ihr nicht wisst, was der Ermittlungsausschuss macht oder ihr euer Wissen bzgl. Bezugsgruppen auffrischen wollt, könnt ihr im Bezugsgruppenreader blättern.

Der Live Ticker wird euch morgen ab etwa 15 Uhr mit den aktuellsten Infos versorgen:

ticker.coloradio.org
bzw.
ticker.coloradio.org/wap

Denkt dran: Schaut heute Abend und morgen Vormittag noch einmal auf Blog und Facebook vorbei, damit ihr die frischesten Infos habt!


Endstation Rechts berichtet über Nazipläne

Endstation Rechts berichtet, dass die Landtagsfraktion der NPD vor dem Marsch ihren „Kameraden“ eine Besichtigung des Landtages anbieten will. Das Miese daran: Damit finanziert der Freistaat den Nazis auch noch ihre Fahrtkosten nach Dresden.

Also: Am Montag gemeinsam gegen den Naziaufmarsch und bei der nächsten Wahl die NPD aus dem Parlament kicken!


Mobi-Material auf der BRN

Die NPD plakatiert auch fleißig für den 17. Juni…aber wieso hängen sie ihre Plakate immer so hoch? So hässlich und platt wie die sind, nimmt sie doch keiner mit.

Falls ihr am Wochenende auf der BRN vorbei schaut, dann kommt doch kurz bei der Wir-AG am Martin-Luther-Platz vorbei. Wir haben noch eine Ladung Flyer besorgt, und wenn die von vielen Händen gemeinsam weiterverteilt werden, sind wir am Montag vielleicht genug Menschen, um die Nazis richtig zu nerven. Wer Lust hat, kann auch gerne ein paar Plakate mitnehmen.

Ansonsten euch allen wenig Stress im Trubel und viel Spaß beim Feiern!


Demo, Kundgebungen und Aktionskarte

Es sind neue Infos da! Die Demo, die der Studentenrat angemeldet hat, beginnt um 16:30 Uhr am Fritz-Förster-Platz. An der HTW kommen wir kurz darauf auch vorbei.

Zusätzlich hat die Kartographische Aktion extra für den 17.06.2013 eine Aktionskarte erstellt. Hier könnt ihr sie herunterladen. Es gibt auch eine Druckversion.

Bei den angemeldeten Kundgebungen (siehe Karte) und auf der Demo werden auch Aktionskarten bereit liegen.

Sollten sich Informationen über die geplante Naziroute verdichten, werden wir eine aktualisierte Karte vor dem 17.06. veröffentlichen. Leider weigern sich Ordnungsamt und Polizei beharrlich, die Route der Nazidemonstration bekannt zu machen und unterlaufen damit unser Recht auf Protest.

Durch ihr Schweigen über die Route des Aufmarsches gefährdet die Stadtverwaltung außerdem die Sicherheit aller Anwohner_innen des Aufmarschgebietes und schafft dadurch weiträumig ein Klima der Unsicherheit. Anstatt der menschenverachtenden Propaganda der NPD mehr entgegenzusetzen als folgenlose Lippenbekenntnisse, leistet das Ordnungsamt damit den Nazis noch Unterstützung.

Achtet insbesondere in den markierten Bereichen aufeinander und bewegt euch am Besten in Bezugsgruppen.


Pressemitteilung

Bündnis ruft zu Aktionen gegen Naziaufmarsch in Dresden am 17. Juni auf

Dresden, 29. Mai 2013:

+++ Neonazis planen Demonstration durch Dresden am 17.06. + Anlass ist der Jahrestag des Massenaufstands in der DDR 1953 + Breites Bündnis plant Gegenaktionen +++
Anknüpfend an das Gedenken der Stadt zum 17. Juni 1953 rufen NPD und andere Neonaziorganisationen wie in den letzten Jahren zu einer Demonstration durch Dresden auf. Sie versuchen dabei, sich selbst in die Tradition der Aufständigen zu setzen und ihre nationalistische Propaganda auf die Straße zu tragen.
Manuel Bergmann, Sprecher des Bündnisses „Dresden 17. Juni – Gemeinsam gegen den Naziaufmarsch“ erklärt dazu: „Wir fordern die Stadt auf, die Nazis beim offiziellen Gedenken nicht zu dulden. Die Gedenkpolitik der Stadt darf an keinem Datum eine Einladung für Naziaufmärsche sein. Darüber hinaus laden wir alle ein, gemeinsam mit uns gegen Naziaufmarsch und Geschichtsverdrehung auf die Straße zu gehen.“
Das Bündnis setzt sich aus einem breiten Spektrum der Bevölkerung zusammen, von Parteien, über Gewerkschaften und Vereine bis hin zu antirassistischen und antifaschistischen Gruppen. Man wolle, so Bergmann, durch starke Präsenz und kreative Aktionen dafür sorgen, dass die Nazis ohne ihren erhofften Propagandaerfolg wieder abziehen müssen. Weiterhin plant der StuRa der TU Dresden eine Demonstration gegen Alltagsrassismus, Menschenhass und Nazipropaganda, die vom Campus aus in die Innenstadt ziehen wird.
Alle weiteren Informationen über das Bündnis und geplante Aktionen findet man im Internet unter http://www.dresden1706.noblogs.org.
Bergmann abschließend: „Von uns wird bei unseren Aktionen keine Eskalation ausgehen. Wir sind solidarisch mit allen, die das Ziel teilen, den Naziaufmarsch zu verhindern.“


Vortrag und Diskussion zum 17. Juni 1953

Veranstalter: VVN BdA-Dresden
Zeit: Mittwoch, 5.6.2013, 20.00 Uhr
Ort: TU Dresden Hörsaalzentrum Raum 401 – Bergstraße 46

Der 17.6.1953:

  •   Höhepunkt und repressive Beendigung von radikal-demokratischen Protesten und politischen Streiks gegen verschärfte und unerträgliche Arbeits- und Lebensbedingungen oder
  • Tag „der blutigen Niederschlagung des Volksaufstandes für Demokratie und freie Wahlen“ oder
  • gewaltsame „Bekämpfung einer von Westdeutschland aus geschürten und ausbrechenden Konterrevolution“?

Oder alles vermengt – oder nichts von allem und nur Polemik um eine neue
Deutungshoheit innerdeutscher Geschichte?

Vortrags- und Diskussionveranstaltung mit Werner Kempter, Gewerkschafter im Ruhestand und Antifaschist


Aufruf 2013

Gemeinsam gegen den Naziaufmarsch

Anknüpfend an das Gedenken der Stadt zum 17. Juni 1953 rufen NPD und andere Neonaziorganisationen zu einer Demonstration durch Dresden auf.

Wir fordern die Stadt auf, die Nazis beim offiziellen Gedenken nicht zu dulden. Die Gedenkpolitik der Stadt darf an keinem Datum eine Einladung für Naziaufmärsche sein. Darüber hinaus laden wir alle ein, gemeinsam mit uns gegen Naziaufmarsch und Geschichtsverdrehung auf die Straße zu gehen. Wir leisten zivilen Ungehorsam gegen braunes Gedankengut.
Dabei wird von uns keine Eskalation ausgehen. Wir sind solidarisch mit allen, die das Ziel teilen, den Naziaufmarsch zu verhindern.

Am 16. und 17. Juni 1953 kam es in der jungen DDR in verschiedenen Städten zu Aufständen, unter anderem gegen geplante Normerhöhungen, gegen die Art der Rationierung von Lebensmitteln und für demokratische Wahlen. Diese wurden mit Hilfe sowjetischer Truppen am 17. Juni 1953 niedergeschlagen. Die NPD und andere Neonaziorganisationen wollen auch am diesjährigen 17. Juni an das offizielle Gedenken an den Arbeiter_innenaufstand in der DDR anknüpfen, um ihre menschenfeindliche Ideologie zu verbreiten. Sie beziehen sich dabei auf den angeblichen Ruf des deutschen Arbeiters nach
„nationaler Souveränität“. Dahinter steckt jedoch das nationalsozialistische Konzept der deutschen Volksgemeinschaft. Vermeintlich „andere“ und „abweichende“ Menschen haben darin keinen Platz. Alle, die diese Ideologie nicht teilen oder nicht in das Weltbild der Nazis passen, müssen mit massiven Bedrohungen und brutaler Gewalt rechnen.
Die Neonazis nutzen jede sich bietende Gelegenheit, um ihre gefährlichen Ansichten öffentlich zu verbreiten. Dafür ist ihnen jeder Anlass recht und sie scheuen sich dabei nicht, geschichtliche Ereignisse in ihrem Sinne umzudeuten. Umso wichtiger ist es, dass offizielle Veranstaltungen der Stadt keine Anknüpfungspunkte für Nazipropaganda bieten.

Im Jahr 2008 wurde am Postplatz ein Mahnmal für den Aufstand von 1953 errichtet. Die Panzerkette eines russischen T-34 Panzers erinnert dort an die Geschehnisse in Dresden. Seit fünf Jahren finden an dieser Stelle offizielle Gedenkfeiern statt und von Jahr zu Jahr nehmen immer mehr Nazis daran teil, um im Anschluss einen Aufmarsch durchzuführen. Eine klare Distanzierung oder öffentliche Ablehnung seitens der Stadt erfolgte in den vergangenen Jahren dennoch nicht.

Nehmen Sie mit uns diesen 17. Juni zum Anlass, ein deutliches Zeichen gegen menschenfeindliche Ideologie zu setzen.

Gemeinsam gegen den Naziaufmarsch am 17. Juni 2013!


Pressemitteilung

Dresden den 17.06.12 – Über 400 Personen demonstrieren aktiv gegen Nazis
– Stadt steht Schulter an Schulter mit der NPD

Am vergangenen Sonntag folgten über 400 Personen dem Aufruf des
Bündnisses „Gemeinsam gegen den Naziaufmarsch am 17. Juni“ zu vier
Kundgebungen und einer Demonstration gegen die Nazis der NPD. Mit
lautstarkem Protest und zwei zeitweiligen Blockaden stellten sie sich
diesen in den Weg. Trotz des Stadtteilfestes „Bunte Republik Neustadt“
zog es schon früh viele Menschen auf den Postplatz.

Am Postplatz fand die alljährliche offizielle Gedenkveranstaltung der
Stadt Dresden statt. Die Hälfte der Teilnehmenden stellte die NPD.
Manuel Bergmann, Sprecher des Bündnisses gegen den Naziaufmarsch am 17.
Juni, dazu: „Sich von Nazis zu distanzieren während man Schulter an
Schulter mit ihnen steht, ist hochgradig unglaubwürdig. Zusätzlich
verpuffen die Worte des Bürgermeisters Lehmann, wenn man sieht, welche
Mühen die Stadt auf sich genommen hat, um die Nazis marschieren zu
lassen“.

Die Stadt setzte mit Hilfe eines massiven Polizeiaufgebotes den
Aufmarsch der knapp 200 Nazis durch. Dabei kam es zu zahlreichen
brutalen Übergriffen durch eingesetzte Beamte. Am Boden sitzende
Menschen wurden getreten, Beamte ritten mit Pferden in sitzende
Personengruppen. Zu denken gibt dem Bündnis, dass die Einsatzleitung der
Polizei bereits im Vorfeld ankündigt hatte, notfalls mit Gewalt die
Nazidemonstration durchzusetzen.

„Ich danke allen Menschen die dem Aufruf des Bündnisses gefolgt sind und
bereit waren mehr als nur Lippenbekenntnisse gegen Rechts abzulegen“
sagt Bergmann.

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